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DIGIZERK Die digitale Grabplatte  

Bei jedem von uns beginnt nach der Geburt der Hauptteil des weltlichen Seins  Information.  Die Geburt wird mit Kärtchen und Anzeigen bekanntgemacht. Die Heirat ebenso. Die letzten irdische Informationen sind Trauerbriefe und Traueranzeigen. Ist das wirklich die letzte Information?  Nein! Informationen setzt sich auf Grabsteineinen oder Urnenwänden weiter fort. Was wir lesen ist die Summe des Lebens. Auf einer Grabplatte kann man den Namen des Verstorbenen, das Geburtsdatum und den Todestag hinterlassen. Manchmal auch  Bibeltexte,Gedichte und letzte Grüsse.

Image Seit einigen Jahren hat sich in dieser Hinsicht etwas geändert: Gelegentlich sieht man auf Todesanzeigen auch Zeichnungen  die mit dem Beruf  des Verstorbenen zu tun haben, etwa ein Hammer für einen Schlosser oder Schmied, oder Sportmotive, wie ein springendes Pferd. Grabplatten sind oftmals mit vergilbten Fotos und Bilder auf Emailschildern verziert. Auf Kindergräbern  legen wir Teddybären oder Puppen.  Um die Erinnerungen lebendig zu erhalten, möchten Hinterbliebene für geliebte Menschen eine Gedenkstätte einrichten, die mehr aussagt als ein Grabstein.

Die Digigrabplatte ermöglicht es uns mehr über unsere geliebten Verstorbenen  in Erinnerung zu halten. Eine Grabplatte mit dem Namen und weiteren digitalen Informationen wird wahrscheinlich  mit mehr Interesse und Besinnlichkeit besucht werden. Mit einem Computerprogramm könnten wir zum Beispiel persönliche Erlebnisse, Beruf, Lebensverhältnisse, Gedichte und Bibeltexte viel informatiever darstellen, als es mit herkömmlichen Grabsteinen möglich ist. Die Digigrabplatte bietet also unbegrenzte Möglichkeiten.

Eine kleine Aussparung im Grabstein bietet Raum für einen kleinen Computer mit LCD-Schirm, der von Sonnenenergie (oder batterie) gespeist  wird. Ein kodierter Schalter in Verbindung mit einem Infrarotsystem startet den Computer, und der Besucher wird 1 bis 3 Minuten  informiert, wenn er dicht an der Platte steht. Der Computer spricht nicht. Täglich kann man den Computer etwa drei mal in Betrieb setzen. Im Dunkeln und unter null Grad funktioniert das Gerät leider nicht.

Es empfiehlt sich, den Computer jährlich prüfen zu lassen, um die Lebenserwartung des Geräts von 20 jahren zu erreichen!  Ein neues Zeitalter hat begonnen, das Digizeitalter, auch im Dienste der Erinnerung an unsere Verstorbenen!